Homöopathie wird häufig in einem Atemzug mit der Heilpflanzenkunde, Bachblüten oder Schüsslersalzen genannt, hat jedoch mit diesen Verfahren nichts gemein.
Die klassische Homöopathie ist eine eigenständige, individuelle, ganzheitliche und in sich geschlossene Therapieform, die Ende des 18. Jahrhunderts von dem deutschen Arzt Christian Friedrich Samuel Hahnemann begründet wurde.
Nach dem wichtigsten Grundprinzip der Klassischen Homöopathie , dem „Ähnlichkeitsprinzip“, wird eine Krankheit durch ein Mittel behandelt, das bei einem gesunden Menschen ähnliche Symptome hervorruft, wie sie der Erkrankte aufweist.
Bei der Suche nach der passenden homöopathischen (=ähnlichsten) Arznei werden u.a. geistige und seelische Befindlichkeiten, individuelle körperliche Beschwerden und deren genaue Umstände, wie auch die persönliche (Kranken-) Geschichte und die der Familie mit berücksichtigt, sowie die Lebensführung, eventuelle Auslöser und ursächliche Faktoren der Beschwerden, u.v.m. Sie als individueller Mensch stehen hier im Mittelpunkt der Behandlung.
Zwei Menschen mit identischer Krankheitsdiagnose bekommen in der Regel ganz unterschiedliche homöopathische Arzneimittel verordnet, da die o.g. subjektiven und charakteristischen Symptome und Befindlichkeiten stets individuell ausgeprägt sind.
Weitere Infos zur Homöopathie können Sie hier nachlesen
Wirksamkeit und Wissenschaftlichkeit (Film Youtube)
Die Homöopathie ist kein allgemein von der Klassischen, bzw. konventionellen Medizin (Schulmedizin) anerkanntes Therapieverfahren. Zwar liegen hochinteressante Studien und Forschungsprojekte zur Homöopathie vor, die die Wirksamkeit der Homöopathie positiv bewerten und nicht auf Scheineffekte (Placebo-Wirkungen) reduzieren. Doch entschieden ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung und Anerkennung keineswegs. Informieren Sie sich daher kritisch zur Forschung, zur Wirksamkeit der Homöopathie und zur Frage der wissenschaftlichen Anerkennung (–> Link zu Studien)
Ganz praktisch findet derweil längst schon weit mehr Austausch und Zusammenarbeit zwischen den Richtungen statt, als der theoretische Streit glauben macht.
Homöopathisch zu arbeiten bedeutet für mich keinesfalls, schulmedizinische Verfahren pauschal abzulehnen. Notwendige Medikamente werden nicht abgesetzt, anderweitig erforderliche Maßnahmen werden nicht verzögert, schulmedizinische Untersuchungsergebnisse und Laborwerte helfen mir sogar zur klinischen Orientierung und als Verlaufsparameter. Einziger Maßstab darf hier das Wohl der Patienten sein.